
Experimental Blog
Magdalena Schatzmann, musician, coach, facilitator, animal and nature communicator
shifting consciousness through music, creativity, nature, experiments
Deine Ideen sind vielleicht in den Wolken, noch. Da sind sie zu Hause und warten darauf, entdeckt und auf die Erde gebracht zu werden. Die Ideen sind unbegrenzt und deine Kreativität ist es auch. Lass dich inspirieren
Your ideas are perhaps still in the clouds. They are at home there, waiting to be discovered and brought to earth. The ideas are unlimited and so is your creativity. Let yourself be inspired
Bardo Experiment
26.9.2024
Random pearls along the way
I live in Berner Oberland a well known place of tourism. On beautiful sundays people from towns, tourists who are in vacation and locals are in nature. Also me. Looking for a quiet place was difficult.
So I went on paths wich are hidden. I had no expecations any more,finding a beautiful place even more, I thought ok this is not my day to find beautiful nature. But after a while by chance I discovered this ( watch the video) It took my spontaneous attention and I had to stay there for a while.
Just letting this place be with me, or me with the place. Not doing anything, I guess this was the message of this place: doing nothing , just feel, notice be aware what happens actually at the moment. Could be I had a little moment of the awareness of the tao and doing nothing made me calm relaxed and also in a special way awake.
Nature is in constant contact with us. Let it inspire you and allow yourself to invite yourself to random places in everyday life and receive the messages.
German
Zufällige Perlen am Wegrand
Ich wohne im Berner Oberland, einem bekannten Ort für den Tourismus. An schönen Sonntagen sind Leute aus den Städten, Tourist:innen, die im Urlaub sind und Einheimische in der Natur. So auch ich. Die Suche nach einem ruhigen Platz war schwierig.
So ging ich auf Pfaden, die versteckt sind. Ich hatte keine Absicht mehr, einen schönen Platz zu finden, mehr noch, ich dachte ok, das ist nicht mein Tag, um schöne Natur zu finden. Aber nach einer Weile entdeckte ich zufällig diesen Ort (siehe das Video), der meine spontane Aufmerksamkeit erregte und der mich einlud zu bleiben. Ich ließ diesen Ort einfach mit mir sein. Nichts zu tun, das war wohl die Botschaft dieses Ortes: nichts tun, nur fühlen, bemerken, wahrnehmen, was in diesem Moment geschieht. Es könnte sein, dass ich einen kleinen Moment des Bewusstseins des Tao hatte und das Nichtstun machte mich ruhig, entspannt und au auf eine besondere Weise wach.
Die Natur ist im ständigen Kontakt zu uns. Lass dich davon inspirieren und erlaube dir, dich im Alltag von zufälligen Orten einzuladen und die Botschaften zu empfangen.
The power of water and rocks
Power of water and rocks
Du siehst und hörst die Quellen der Simme, einem Fluss in meiner Gegend. Es ist ein Ort der Kraft.
Ein kraftvoller Fluss begegnet der unerschütterlichen Stabilität der Felsen. Im Innern der hohen Felsen entspringt die Simme.
Ideen wie du mit dem Video arbeiten kannst:
- Geniesse die Kraft und den unaufhörlichen Fluss und lass lass dich davon bewegen.
- Verbinde dich mit den zwei Kräften, Fluss und Fels. Erfahre die Polarität.
Inwiefern bist du das auch? Wann bist du Fluss, wann Fels? Wann wäre es gut etwas mehr Fluss zu sein, wann Fels?
- Erforsche die Kräfte des Wassers und/oder der Felsen für dein eigenes Leben
- Schau das Video nochmals und finde eine Stelle, die deine Aufmerksamkeit packt. Halte genau dort das Video an.
- Was packt deine Aufmerksamkeit? Welcher Aspekt?
- Verbinde dich nun damit und schaffe Raum für ein tieferes Verstehen.
- Wer bist du aus dieser Perspektive gesehen. Sei nun diese Qualität, die deine Aufmerksamkeit gepackt hat.
Wer bist du wenn du diese Qualität bist? - Wenn du einen Wunsch frei hast, was du am liebsten mit dieser Qualität machen würdest für dich, für deine Umwelt, für die Welt, was würdest du tun mit dieser Kraft?
- Stell dir nun vor, dass dies gerade jetzt geschieht, dass du gerade jetzt diese Kraft bist,mit der du deinen tiefsten Wunsch realisierst: Was sind die ersten Schritte JETZT?
You can see and hear the springs of the Simme, a river in my area. It is a place of power.
A powerful river meets the unshakeable stability of the rocks. The Simme has its source inside the high rocks.
Ideas on how you can work with the video:
1. Enjoy the power and the incessant flow and let it move you.
2. Connect with the two forces, river and rock. Experience the polarity.
To what extent are you the same? When are you river, when are you rock? When would it be good to be a little more river, when rock?
3. explore the forces of water and/or rocks in your own life
– Watch the video again and find a spot that grabs your attention. Stop the video right
there.
– What grabs your attention? Which aspect?
– Now connect with it and create space for a deeper understanding.
– Who are you from this perspective? Now be this quality that has grabbed your
attention.
Who are you when you are this quality?
– If you have a wish, what would you most like to do with this quality for yourself, for
your environment, for the world, what would you do with this power?
– Now imagine that this is happening right now, that you are this power right now,
with which you are realizing your deepest wish: What are the first steps NOW?
November 3th 2024
STILLE
Suche einen Ort, an dem du Stille vermutest.
Nimm dir eine Zeit vor, die du deinem Stille Prozess widmen willst
Setz dich hin und tue nichts.
Lass die Umgebung auf dich einwirken.
Höre deine Umgebung. Was hörst du?
Bist du Hörer:in oder bist du selber Tonerzeuger:in oder beides?
Was macht die Stille bzw. was machen die Geräusche mit dir?
Ich war gestern in den Bergen und habe in Stille gebadet. Wie Cage sagt: Es gibt keine absolute Stille und « Stille ist eine Note in sich».
Vertiefe dich in die Note der Stille in die Musik der Stille
Möchtest du mehr von Cage erfahren?
Hör dir auch 4’ 33’ von Cage an.
Wenn du meinen Blog abonnierst ( unten rechts) dann kannst du gern deine Erfahrungen in einem Kommentar teilen.
SILENCE
Find a place where you assume silence.
Decide how much time you consider to set for your experiment.
Sit down and do nothing.
Let your surroundings have an effect on you.
Listen to your surroundings. What do you hear?
Are you listening or are you producing sound yourself, or both?
What is the silence doing to you or what are the sounds doing to you?
I was in the mountains yesterday and bathed in silence. As Cage says: There is no absolute silence and ‘silence is a note in itself’.
Immerse yourself in the “note of silence”, in the music of silence
Want to learn more from Cage?
Also listen to 4‘ 33’ by Cage.
If you subscribe to my blog (bottom right) you are welcome to share your experiences in a comment.
Wandern mit Schubert und Cage
Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich mit den Spätwerken von Franz Schubert. Ebenso bin ich ein Fan von John Cage.
Nun, was haben die beiden musikalischen Kosmen miteinander zu tun?
Im Spätwerk von Schubert , ich denke an die Winterreise, die drei letzten Klaviersonaten, späte Streichquartette…. , geht es meist um Einsamkeit, Tod in verschiedenen Facetten, Loslassen, Transformation. Diese Themen sind eingebettet in eine tonale Formensprache der Romantik, dem Zeitalter, in dem das Individuum als Subjekt erwacht und den Schmerz individuell erfährt. Wenn ich quasi hinter die Töne lausche, dann bin ich aber ziemlich schnell bei John Cage, welcher zum Beispiel im Werk „Music for piano“ einsame Töne, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, durch Zufallsoperationen aufs Papier bannt, um dem/ der Spieler:in sodann de Aufgabe zu übergeben, diese Töne frei zu gestalten. Wiederum steht das Individuum, sprich einzelne Töne, in seiner Einzigartigkeit aber eben auch in seiner Einsamkeit. Die Beschäftigung mit der Tradition der klassischen Musik führt mich zu einer neuen Form des Konzerts. Musik im Allgemeinen bedeutet mir unter anderem Katalysator für eigene Prozesse. Deshalb suchte ich nach neuen Formen der Vermittlung.
Im ersten Teil erkläre ich Strukturen und spiele einzelne Stellen im Loop, sodass du als Zuhörer:in die Chance hast, dich ganz darin zu vertiefen . Im Zusammenhang mit Cage, kann sich das Hörerlebnis sodann weiter vertiefen.
Die Musik als Katalysator zu begreifen und zu nutzen, ermöglichten mir, Kontaktlinien über verschiedene Zeiten hinweg zu entdecken. In dem Sinne sind diese Werke überzeitlich, sie sind Kunst, sie sind Prozess und Musik aus verschiedensten Epochen finden sich in ihrer jeweiligen Essenz.Komm am 25.5. 2025 ins kulturland atelier im Wiler Diemtigen Berner Oberland . Hier kannst du dein Ticket reservieren oder du kannst eine Mail an malo@kulturland schreiben und dich anmelden.
Ich bin der Welt abhanden gekommen Dezember 2025
Eine innere Reise zu Aspekten der eigenen Kraft
Kennst du das? Es gibt den Moment, in dem du gerade nicht mehr verbunden bist mit der Welt. Du fragst dich, gehöre ich noch dazu, bin ich vergessen oder habe ich selbst die Welt vergessen? Eine andere Variante könnte sein, dass du dir einfach wünschst, die Welt zu vergessen. Friedrich Rückert(1788-1866) hat zu diesem Zustand sein berühmtes Gedicht « ich bin der Welt abhanden gekommen» geschrieben. Er beschreibt darin das lyrische Ich, das sich dem «Weltgewimmel» entzogen hat.
Das Gedicht ist mir durch die Vertonung von Gustav Mahler bekannt, eine Musik, die mich zutiefst berührt und heute möchte ich wissen, weshalb das so ist. Hier ist ein Link zur Musik: https://www.youtube.com/watch?v=TzJyIWxjX9o
Text:
Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben.
Sie hat so lange von mir nichts vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben.
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält;
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgewimmel
Und ruh’ in einem stillen Gebiet.
Ich leb’ in mir und meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied.Spontan ergeben sich für mich einige Fragen dazu:
Wie ist das mit dem Abtauchen? Darf ich das? Kann ich es mir leisten? Ist es nicht egoistisch? Ist das Gedicht von Rückert einfach ein romantischer Schmelzer des 19. Jahrhunderts oder steckt mehr drin in diesem Gedicht? Das lyrische Ich in Rückert’s Gedicht hat nichts dagegen, von der Welt vergessen zu sein, im Gegenteil gibt es hier den Wunsch, das Weltgewimmel los zu sein. Das kann dazu führen, die normale Identität unseres Alltags loszulassen. Wer bin ich wenn mich von der Welt löse, wenn mich die Welt vergisst?
Auf der einen Seite die Freiwilligkeit, ins eigene Lied einzutauchen, sprich, sich von der Welt zu lösen,
auf der andern die Unfreiwilligkeit, von der Welt vergessen zu sein. Konfliktherde, Flucht, Migrationsströme, rasante technische Entwicklungen, Krankheiten, Arbeitslosigkeit. In diesen Situationen werden Menschen zu oft einfach vergessen. Sie erleben unfreiwillig den Verlust ihrer vielleicht gewohnten Identität oder sie haben gar nie die Möglichkeit, eine Identität zu entwickeln. Wie machen sie das, wie überleben sie einen solchen Verlust, wenn sie überhaupt überleben? Das frage ich mich oft. Vielleicht zeigen sie, was für eine Kraft darin steckt. Für mich guter Moment, mich auf den Weg eines kleinen Experiments zu machen, um immerhin den Hauch einer Ahnung zu kriegen, wer ich jenseits der Welt bin. Es könnte sein, dass ich eine Kraft in mir entdecke, die ich noch nicht kenne. Eine persönliche Kraft, die unabhängig davon ist, wer ich in der Welt bin. Was mich am Gedicht anzieht ist das eigene Lied, der eigene Himmel. Ist es ein Hinweis auf meine persönliche Kraft?
Vielleicht hilft die Musik in diesen Fragen. Deshalb höre ich mir die Musik genauer an. Sie ist in einem dauernden Fluss. Wenn eine Melodie zu Ende geht, taucht gleichzeitig eine andere auf und die Musik fliesst sanft weiter. Alles bleibt in der Schwebe. Die Musik endet am Schluss eigentlich nicht, auf jeden Fall nicht wie man sich den Schluss eines Musikwerkes gewohnt ist gewohnt ist. Der Schluss hier ist gleichzeitig Weitergehen. Das Weitergehen im eigenen Lied? Ist das eigene Lied unsere Lebensmelodie, die nie zu Ende ist? Ist darin eine Zeitfreiheit angetönt?
Ich habe viele Fragen, keine definitiven Antworten. Je länger ich darüber nachdenke desto mehr wächst in mir das Bedürfnis, die Gedanken loszulassen und einfach in diesen Zustand einzutauchen, Eintauchen ins Gedicht, in die Energie der Musik. Ich folge deshalb dem Gedicht, das besagt, dass das lyrische Ich in Rückert’s Gedicht das Weltvergessen aus freien Stücken zu suchen scheint. Ich entscheide mich, den Rahmen meines Experiments so zu umreissen, dass die Freiheit, dies zu tun im Fokus bleibt, wohl wissend, dass dies nur eine Seite des Weltvergessens darstellt.
Hier beginnt mein Experiment:
Abtauchen – Vergessen – Zeitfreiheit – es könnte ewig sein – Sterben… ich erinnere mich an die Worte Rückert’s… «mit der ich soviel Zeit verdorben… « Was bedeutet diese Aussage gerade jetzt für mich? Könnte es sein, dass das «Verdorben sein» etwas zu tun hat mit « zerrissen, nicht echt, abgelenkt, polarisiert zu sein? Kann ich mein Lied nur wahrnehmen, wenn ich der Welt abhanden komme, mich vollständig zurückziehe?
Ich nehme diese Fragen mit in den Prozess, lasse sie sodann wieder los und erlaube mir, alles zu vergessen, was meine Alltagsidentität ausmacht, was mich beschäftigt, welche Probleme ich gerade wälze…. und lasse mich einfach in die Einsamkeit fallen.
Sodann tauche ich ein in einen Zustand, den ich vielleicht mit einer Art Schlafen beschreiben kann. Ich kann hier nicht denken, ich kriege keinen Satz mehr zustande. Es fällt auch eine Art Streben weg, Impulse, die mich zum Handeln treiben.
Wo bin ich gelandet? Rückert spricht in seinem Gedicht über das eigene Lied, das eigene Lieben, den eigenen Himmel. Bin ich dort? Ich weiss noch nicht, denn ich kann nicht darüber reflektieren.
Ich bin immerhin bewusst, dass ich mich in einem schlafenden Zustand befinde, in dem ich wenig Kontrolle über mich habe. Das interessiert: Keine Kontrolle! Gut, das ist ein Ausgangspunkt. Was kontrolliert oder organisiert mich, wenn ich keine Kontrolle mehr habe. Welcher Teil in mir lässt mich hier noch sitzen oder liegen während ich, der bewusste Teil meiner selbst, keine Kontrolle mehr habe?
Warten – Nichts Wollen – …
Mit der Zeit beginnt mein Kopf sich sanft hin und herzubewegen- sanfte runde Bewegungen, der Atem wird tiefer, der ganze Körper ist in Bewegung, sogar mein Gehirn scheint in Bewegung zu sein. Ja das finde ich interessant, das Gehirn, das ich in Bewegung wahrnehme. Alles ist Bewegung, nichts ist statisch, eine besondere Art der Lebendigkeit, feinfühlige Lebendigkeit. Der Künstler Tinguely kommt mir spontan in den Sinn:
«Tout bouge, il n’y a pas d’immobilité. Ne vous laisser pas vous terroriser par des notions de temps périmées. Laisser tomber les minutes, les secondes et les heures. Cessez de résister aux métamorphoses. Soyez dans le temps- soyez stable- soyez statique avec le mouvement. Pour une stabilité dans le présent. Résistez à la faiblesse apeurée d’arreter le mouvement, de pétrifier les instants et de tuer le vivant. Arreter-vous de toujours réaffirmer des „valeur“, qui s’écroulent quand meme. Soyez libre, vivez. Arreter–vous de „peindre“ le temps. Laissez tomber la construction des cathédrales et les pyramides qui s’écroulent quand meme comme des tartes. Réspirez profondément. Vivez à présent, vivez dans et sur le temps, pour une réalité belle et totale“.1Könnte es sein, dass mir diese Art Lebendigkeit gerade gefehlt hat und wieder zugänglich wird, wenn das «Weltgewimmel» losgelassen wird? Die Lebendigkeit, die auftaucht, wenn ich Gewohntes hinter mir lasse, meine Identität für einen Moment loslasse.
Wie könnte das klingen? Wenn du magst, hör die folgende Musik an.
Es ist eine spontane Improvisation, roh, ohne Kontrolle. Kleine Bemerkung dazu: Das Geräusch der Flugzeuge im Hintergrund lasse ich in der Aufnahme drin. Sie symbolisieren für mich die Welt, die parallel dazu da ist. Die Welt ist nicht weg und vielleicht kann ich inmitten des «Weltgewimmels» mein eigenes Lied finden.
Ich merke jetzt, dass ich während des Musizierens meine Vorstellung, was «gute» Musik ist loslasse. Das Resultat ist unwichtig. Wichtig ist die Erfahrung der Bewegung, der Erlaubnis bewegt zu sein. Das Festhalten wollen macht mich starr. Jetzt ist alles durchlässig. Das ist mein momentanes Lied, mein momentaner eigener Himmel, ein Aspekt meiner inneren Kraft, der auftaucht, wenn ich die Welt, sprich, meine bisherige Identität loslasse.
Möchtest du das auch ausprobieren? Hier eine Übung dazu:
Diese Übung kann dir helfen, wenn du genug von der Welt hast, in einer Krise steckst, dich nicht verbunden fühlst oder dich einsam fühlst bzw. wenn du fühlst, dass die Welt und die Menschen dich vergessen haben- Du hast genug von der äusseren Welt und möchtest nur für dich sein, dich spüren und alles andere weglassen. Oder du fühlst dich von der Welt verlassen, fühlst dich unverbunden.
- Mach es dir bequem und beginne einfach zu atmen
- Lass schrittweise alles, was deine normale Identität ausmacht, so gut es geht los. Lass dir dafür viel Zeit.
- Tu einfach nichts, lass einfach deine Wahrnehmung noch ein wenig wach sein, sodass du merkst, wenn sich irgendetwas tut in dir.
- Du merkst vielleicht irgendetwas in einem der folgenden Kanäle:
Bewegung – Körpergefühl – Hören – Sehen
- Bleib nun in dem Kanal, indem du gelandet bist, vertiefe die Erfahrung indem du einfach dort bleibst, bis du von dort irgendeine Botschaft kriegst, irgendetwas Überraschendes, das du nicht erwartet hast. Vertraue und lass das Urteil darüber weg, auch wenn du die Botschaft noch nicht verstehst.
- Vertiefe dich in die momentane Erfahrung. Lass sie dein guide sein und erlaube dir, diese Erfahrung selber zu sein. Du hast ja deine normale Identität losgelassen, Jetzt kannst du alle Formen von Zuständen sein.
- Wer bist du nun? Gib dieser Erfahrung einen Begriff, einen Namen, ein Mantra. Dies ist ein Aspekt deiner inneren Kraft.
- Wenn du magst, lass diese spezifische Kraft irgendetwas kreieren.
- Gibt es eine Botschaft aus dieser Perspektive für deinen Alltag, deine Fragen für die nächste Zeit, die nächsten Projekte?
Optional: - Hör dir sodann nochmals die Musik von Gustav Mahler an. Was nimmst du nun wahr? Gibt es eine Verbindung der Botschaft mit dem Musikwerk?
- Wie wäre es, mit deiner Botschaft und mit dem Musikwerk wieder in die Welt zu gehen, vielleicht neu, anders? Kann die dieser spezifische Aspekt deiner inneren Kraft sein tragen in deinem Alltag? Wenn ja wie?
Eine weitere Übung
Losgelöst von der Welt, im eigenen Himmel, im eigenen Lied: Das folgende Experiment kann dir helfen, dich diesem Zustand auf eine weitere Art anzunähern und einen Aspekt deiner Kraft zu finden.
Wähle irgendein Klangobjekt aus. Es kann ein Instrument sein, ein Alltagsgegenstand, ein Stein, ein Objekt mit dem du ein Geräusch erzeugen kannst.
Beginne ganz einfach mit Atmen und werde still
Sodann nimm mit dem Objekt Kontakt auf
Zunächst geht es wirklich nur um den inneren Kontakt.
Irgendwann kommt der Moment, in welchem dich das Objekt einlädt, bespielt zu werden, vertraue deiner Intuition, sie ist richtig.
Sodann beschäftige dich mindestens 20 Minuten ausschliesslich mit dem Ton/Klang/ Geräusch dieses Objektes, Stell dafür einen Wecker, damit du dich voll und ganz der Übung widmen kannst.
Wenn du magst, kannst du ein Aufnahmegerät laufen lassen dazu, damit du später genau diese Musik von aussen hören kannst.
Nach der Übung bleibe still und nimm einfach wahr.
Nimm nach einer Weile ein Blatt und zeichne spontan eine Skizze ohne nachzudenken. Vielleicht ergibt sich ein Wort, ein kurzer Satz dazu. Lass es geschehen.
Nach einer Weile, schau dir die Skizze an, höre die Musik und lies deine Worte.
Beschreib das Wesen, das dies alles kreiert hat und erzähle seine/ihre Geschichte.
Welche Kraft steckt drin in dieser Geschichte? Welche Kraft erstaunt dich?
Du beschreibst einen wichtigen Aspekt, eine wichtige Kraft deiner selbst. Hast du Lust, diese Kraft in deinen Alltag mitzunehmen.
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An inner journey to aspects of your own strength
Do you know that feeling? There is a moment when you are no longer connected to the world. You ask yourself, do I still belong, have I been forgotten, or have I forgotten the world myself? Another variation could be that you simply wish to forget the world. Friedrich Rückert (1788-1866) wrote his famous poem “I have lost touch with the world” about this state of mind. In it, he describes the lyrical ‘I’ who has withdrawn from the “bustle of the world.”
I know the poem from Gustav Mahler’s setting to music, a piece that touches me deeply, and today I want to know why that is. Here is a link to the music: https://www.youtube.com/watch?v=TzJyIWxjX9o
Text:
I have lost touch with the world,
With which I used to waste so much time.
It has heard nothing from me for so long,
It may well believe that I have died.
I don’t care at all
Whether it thinks I am dead;
I can’t say anything against it,
Because I really have died to the world.
I have died to the hustle and bustle of the world
And rest in a quiet place.
I live in myself and my heaven,
In my love, in my song.This spontaneously raises a few questions for me:
What about disappearing? Am I allowed to do that? Can I afford to do that? Isn’t it selfish? Is Rückert’s poem simply a romantic 19th-century sentimentality, or is there more to it than that? The lyrical narrator in Rückert’s poem has no objection to being forgotten by the world; on the contrary, there is a desire here to be free of the hustle and bustle of the world. This can lead to letting go of the normal identity of our everyday lives. Who am I when I detach myself from the world, when the world forgets me?
On the one hand, there is the voluntary decision to immerse oneself in one’s own song, that is, to detach oneself from the world,on the other hand, there is the involuntary decision to be forgotten by the world. Conflicts, flight, migration flows, rapid technological developments, diseases, unemployment. In these situations, people are too often simply forgotten. They involuntarily experience the loss of their perhaps familiar identity, or they never even have the opportunity to develop an identity. How do they do it, how do they survive such a loss, if they survive at all? I often ask myself that question. Perhaps they show what strength lies within them. For me, it’s a good moment to embark on a little experiment to get at least a hint of who I am beyond the world. I might discover a strength within myself that I don’t yet know. A personal strength that is independent of who I am in the world. What attracts me to the poem is my own song, my own heaven. Is it a hint at my personal strength?
Perhaps music can help with these questions. That’s why I listen to music more closely. It is in a constant flow. When one melody ends, another emerges at the same time and the music flows gently on. Everything remains in limbo. The music doesn’t actually end at the end, at least not in the way we are used to thinking of the end of a piece of music. The end here is also a continuation. Moving on in one’s own song? Is one’s own song the melody of one’s life that never ends? Does it hint at a freedom from time?
I have many questions, but no definitive answers. The longer I think about it, the more I feel the need to let go of my thoughts and simply immerse myself in this state, immerse myself in the poem, in the energy of the music. I therefore follow the poem, which says that the lyrical I in Rückert’s poem seems to seek oblivion of the world of its own free will. I decide to outline the framework of my experiment in such a way that the freedom to do so remains the focus, knowing full well that this is only one side of oblivion of the world.
This is where my experiment begins:
Diving down – forgetting – freedom from time – it could be eternal – dying… I remember Rückert’s words… “with which I spoiled so much time…” What does this statement mean to me right now? Could it be that “being spoiled” has something to do with being “torn, not real, distracted, polarized”? Can I only perceive my song when I lose touch with the world, when I withdraw completely?
I take these questions with me into the process, then let them go and allow myself to forget everything that makes up my everyday identity, what preoccupies me, what problems I am currently wrestling with… and simply let myself fall into solitude.
Then I immerse myself in a state that I could perhaps describe as a kind of sleep. I can’t think here, I can’t form a sentence. There is also a kind of striving, impulses that drive me to action.
Where have I ended up? In his poem, Rückert speaks of one’s own song, one’s own loves, one’s own heaven. Am I there? I don’t know yet, because I can’t reflect on it.
At least I am aware that I am in a sleeping state in which I have little control over myself. That’s interesting: no control! Well, that’s a starting point. What controls or organizes me when I no longer have control? What part of me allows me to sit or lie here while I, the conscious part of myself, no longer have control?
Waiting – wanting nothing – …
Over time, my head begins to move gently back and forth – gentle, circular movements, my breathing becomes deeper, my whole body is in motion, even my brain seems to be in motion. Yes, I find that interesting, the brain that I perceive to be in motion. Everything is movement, nothing is static, a special kind of liveliness, a delicate liveliness. The artist Tinguely spontaneously comes to mind:
„Everything moves, there is no immobility. Don’t let yourself be terrorized by outdated notions of time. Let go of the minutes, seconds, and hours. Stop resisting metamorphoses. Be in time—be stable—be static with movement. For stability in the present. Resist the fearful weakness of stopping movement, of petrifying moments and killing the living. Stop always reaffirming “values” that collapse anyway. Be free, live. Stop “painting” time. Give up building cathedrals and pyramids that collapse like pies anyway. Breathe deeply. Live in the present, live in and on time, for a beautiful and total reality.1
Could it be that I have been missing this kind of liveliness and that it becomes accessible again when the “world’s bustle” is let go? The liveliness that emerges when I leave the familiar behind, let go of my identity for a moment.
What might that sound like? If you like, listen to the following music.
It is a spontaneous improvisation, raw, without control. A small note on this: I leave the sound of airplanes in the background in the recording. For me, they symbolize the world that exists in parallel. The world is not gone, and perhaps I can find my own song in the midst of the “bustle of the world.”
I now realize that while making music, I let go of my idea of what “good” music is. The result is unimportant. What is important is the experience of movement, the permission to be moved. Wanting to hold on makes me rigid. Now everything is permeable. This is my current song, my current personal heaven, an aspect of my inner strength that emerges when I let go of the world, that is, my previous identity.
Would you like to try this too? Here is an exercise for you:
This exercise can help you if you’ve had enough of the world, are in a crisis, don’t feel connected or feel lonely, or if you feel that the world and people have forgotten you
- You’ve had enough of the outside world and just want to be yourself, feel yourself and leave everything else behind. Or you feel abandoned by the world, feel disconnected.
- Make yourself comfortable and just start breathing
- Gradually let go of everything that makes up your normal identity as best you can. Take your time doing this.
- Just do nothing, just let your awareness remain awake for a little while so that you notice when something happens inside you.
- You may notice something in one of the following channels:
- Movement – Body awareness – Hearing – Seeing
- Now stay in the channel you have landed in, deepen the experience by simply staying there until you receive some kind of message from there, something surprising that you did not expect. Trust and refrain from judging it, even if you do not yet understand the message.
- Immerse yourself in the current experience. Let it be your guide and allow yourself to be this experience. You have let go of your normal identity, so now you can be all forms of states.
- Who are you now? Give this experience a term, a name, a mantra. This is an aspect of your inner power.
- If you like, let this specific power create something.
- Is there a message from this perspective for your everyday life, your questions for the near future, your next projects?
Optional:
· Then listen to Gustav Mahler’s music again. What do you perceive now? Is there a connection between the message and the musical work?
· How would it be to go back into the world with your message and the piece of music, perhaps in a new, different way? Can this specific aspect of your inner strength carry you in your everyday life? If so, how?
Another exercise
Detached from the world, in your own heaven, in your own song: The following experiment can help you approach this state in another way and find an aspect of your strength.
- Choose any sound object. It can be an instrument, an everyday object, a stone, an object with which you can make a sound.
- Simply begin by breathing and becoming still
- Then make contact with the object
- At first, it is really only about inner contact.
- At some point, the moment will come when the object invites you to play it. Trust your intuition; it is right.
- Then spend at least 20 minutes focusing exclusively on the tone/sound/noise of this object. Set an alarm so that you can devote yourself fully to the exercise.
- If you like, you can run a recording device so that you can hear this music later.
- After the exercise, remain still and simply observe.
- After a while, take a sheet of paper and spontaneously draw a sketch without thinking. Perhaps a word or a short sentence will come to mind. Let it happen.
- After a while, look at the sketch, listen to the music, and read your words.
- Describe the being that created all this and tell his/her story.
- What power is there in this story? What power amazes you?
- You are describing an important aspect, an important power of yourself. Would you like to take this power with you into your everyday lif
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